Richi´s Lab

Motorola 2N3614

2N3614

Der Motorola 2N3614 ist ein auf Germanium basierender PNP-Leistungstransistor mit einer maximalen Sperrspannung von 35V. Dauerhaft kann er bis zu 7A leiten, kurzzeitig sind 15A zulässig. Bei 25°C Gehäusetemperatur können bis zu 77W Verlustleistung abgeführt werden.

 

2N3614 Aufbau

2N3614 Aufbau

Zur elektrischen Anbindung des eigentlichen Transistors kamen zwei Blechelemente zum Einsatz, die ursprünglich verbunden waren und nach dem Zusammenfügen des Transistors durchtrennt wurden. Auf dem Boden des Gehäuses sind die Spuren des Vorgangs noch deutlich zu erkennen. Da hier keine besonderen ESD-Maßnahmen notwendig waren, kann man davon ausgehen, dass dieser Aufbau die Fertigung erleichterte.

Im Gegensatz zu 2N2081 und 2N2152 hat Motorola beim 2N3614 den Transistor nicht direkt auf dem Gehäuseboden, sondern auf einem runden Element montiert. Den Größenverhältnissen nach handelt es sich nicht um einen Heatspreader. Vermutlich ließ sich der Transistor so effizienter fertigen.

 

2N3614 Transistor

2N3614 Transistor

Die n-dotierte Germaniumscheibe, die das Basispotential führt, wird über den Umfang kontaktiert. Von oben erfolgt die Zuführung des Emitterpotentials. Ein Lot, das sich als p-Dotierstoff eignet, erzeugt während des Legierungsvorgangs den gewünschten p-dotierten Emitterbereich. Der Sockel, auf dem die Germaniumscheibe sitzt, führt das Kollektorpotential zu. Auch der Kollektorbereich wird durch einen Legierungsvorgang p-dotiert.

 

2N3614 Kontaktierung

2N3614 Kontaktierung

Oftmals bestehen Basis- und Emitterblech ursprünglich aus einem Teil (zum Beispiel beim 2N257). Hier sind es zwei Elemente, die sich teilweise überlappen. Wo die Unterbrechung Basis und Emitter trennt ragt das obere Blech ein Stück weit in eine Bohrung des unteren Blechs. Die Konstruktion stellt anscheinend eine Justierhilfe dar. Beim Zusammenbau steckt das Basisblech auf den beiden Anschlusspins. Das Emitterblech fixiert dann der Emitterpin und die Bohrung im Basisblechs. So ist sicher gestellt, dass sich der Emitterkontakt passend über der Einfassung des Germaniumplättchens befindet. Durchtrennt werden wird der Aufbau dann an der schwächsten Stelle, die sich vorteilhaft im Bereich der Bohrung ergibt.

Hier ist schön zu sehen, dass die Pindurchführung aus einer Hülse besteht, die in das Gehäuse gelötet wurden.

 

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