Richi´s Lab

Tesla KD616

KD616

Der KD616 ist ein von Tesla produzierter PNP-Leistungstransistor. Der Komplementärtyp ist der KD606. Die Sperrspannung liegt bei 60V, der maximale Kollektorstrom bei 10A. Das Datenblatt verspricht bei einem Kollektorstrom von 1A einen Verstärkungsfaktor von mindestens 30. Die Grenzfrequenz beträgt 2MHz. Die Spezifikationen entsprechen denen des NPN-Transistors KD606.

 

KD616

Die Zuordnung von Basis und Emitter ist in die Rückseite des Gehäuses eingeprägt.

 

KD616 Aufbau

KD616 Aufbau

Der Aufbau ähnelt stark dem KD605. Auch hier befindet sich das Die auf einem runden Träger. Der ganze Aufbau wird von einer roten Vergussmasse geschützt.

 

KD616 Aufbau

Die Vergussmasse lässt sich mechanisch entfernen, es bleiben aber oberflächliche Reste zurück.

 

KD616 Die

KD616 Die

Das Die ist grundsätzlich genauso aufgebaut wie das Die des KD605. Mit einer Kantenlänge von 4,4mm stimmen auch die Abmessungen ungefähr überein. Der KD605 kann ebenfalls bis zu 10A leiten, bietet allerdings nur eine Sperrspannung von 40V. Wahrscheinlich entstanden die Spannungsfestigkeiten der Transistorfamilien KD60x und KD61x lediglich durch Sortierung.

 

KD616 Die Detail

In einer Ecke findet sich ein quadratischer Ausschnitt in der Metalllage. Trotz der Verschmutzung des Bereichs kann man erkennen, dass darin im Silizium ein weiteres Quadrat abgebildet ist. Darüber lässt sich die Ausrichtung der Masken prüfen.

 

KD616 Die Detail

KD616 Die Detail

Die Emitterfläche setzt sich farblich von der Basisfläche ab. Teilweise sind an den Rändern der Metallflächen die Kanten der Durchbrüche zu erkennen, die den Kontakt zwischen Silizium und Metall herstellen. Typisch für einen MESA-Transistor sind die Kanten des Dies herunter geätzt, was für einen sauberen Abschluss der Basis-Emitter-Sperrschicht sorgt. Hier ist die Kante allerdings bedeutend unsauberer als beim KD605. Ein Grund dafür dürfte das Alter der Transistoren sein. Die Zeichen IV auf dem Gehäuse des KD616 stehen für eine Fertigung im Mai 1979. Der KD605 wurde dagegen im Juni 1984 gefertigt (S6). In dieser Zeitspanne hat man die Prozesse merklich optimiert.

 

KD616 Die MESA

Seitlich betrachtet kann man erkennen wie ungleichmäßig der Ätzprozess ablief. In einigen Bereichen sind tiefe Mulden entstanden.

 

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