Die Spannungsfestigkeit des KU608 ist mit 80V genauso hoch wie die des KU605 und des KU607. Der KU608 bietet allerdings eine etwas höhere Kollektor-Basis-Spannungsfestigkeit: 250V gegenüber 200V beziehungsweise 210V. Die restlichen Kennwerte unterscheiden sich nicht.
Überraschenderweise findet sich in diesem Transistor wieder ein Element, das wahrscheinlich ein Trocknungsmittel darstellt. Im Gegensatz zum zylinderförmigen Objekt im KU605 handelt es sich hier um eine Scheibe. Warum ein solches Element im KU607 nicht zu finden war bleibt fraglich.
Der Aufbau innerhalb des Gehäuses unterscheidet sich im Grundsatz nicht vom KU605 und vom KU607.
Auch das Die des KU608 ist oberflächlich betrachtet gleich aufgebaut wie die Dies des KU605 und des KU607. Der KU608 ist genauso spezifiziert wie der KU607, bietet aber eine höhere Sperrspannung. Trotzdem ist das Die mit den Abmessungen 5,6mm x 5,7mm etwas kleiner (KU605 und KU607: 5,8mm x 6,0mm). Zieht man den unregelmäßigen MESA-Rahmen ab, so ist die Fläche des KU608 mit 5,1mm x 5,1mm immer noch kleiner (KU605 und KU607: 5,3mm x 5,4mm). Während der KU605 und der KU607 noch verschiedene Qualitätsstufen desselben Transistors hätten sein können, lässt das kleinere Die des KU608 vermuten, dass Tesla sein Transistordesign zum KU608 verbessern konnte.
Dieser Transistor hat bereits einen kapitalen Schaden erlitten. Die Kollektor-Emitter-Strecke weist einen Kurzschluss auf. Eine der Emitterelektroden ist aufgeschmolzen und es sind auch leichte Verfärbungen innerhalb der Halbleiterstruktur zu erkennen.