Der Mikroelektronika Botevgrad CM630 (SM630) ist ein Nachbau des 6502-Prozessors.
Ab 1985 wurden in der bulgarischen Stadt Botevgrad im Kombinat Mikroelektonik Botevgrad Mikroprozessoren und die dazu gehörigen Chipsätze entwickelt und produziert. Es handelte sich dabei um Nachbauten bekannter Bauteile wie sie beispielsweise im Apple 2e eingesetzt wurden. Wikipedia erkärt, dass Bulgarien zur damaligen Zeit als Entwicklungsland galt und es daher einfacher war Hochtechnologie-Produkte zu importieren, die normalerweise einer Exportbeschränkung unterlagen. Das machte es einfacher komplexe, integrierte Schaltungen zu entwickeln und zu fertigen.
Mit den Halbleitern von Mikroelektronika Botevgrad konnte die ebenfalls bulgarische Firma Prawez Computer fertigen. Die Prawez-Computer hatten eine nicht unerhebliche Bedeutung innerhalb der RGW-Staaten.
Das Die wurde von einer Schicht geschützt, wie sie unter anderem im CM631 - SM631 zum Einsatz kam.
Der SM630 ist dem 6502 äußerst ähnlich. Die Abmessungen des Dies betragen 3,62mm x 3,35mm. Die minimale Strukturbreite scheint sich im Bereich von 3µm zu bewegen.
Die einzelnen Funktionsblöcke des 6502 sind bereits vielfach umfangreich dokumentiert, eine weitere Beschreibung sollte nicht notwendig sein.
An der oberen Kante sind die Bezeichnungen von sechs Masken dargestellt. Außerdem finden sich an der oberen Kante sieben Kreuze, die es vermutlich ermöglichen sollten die Prozesse zu überwachen.
Der 6502 besitzt einen relativ großen ROM-Bereich, der die eingehenden Befehle in die notwendigen Steuersignale umwandelt. Die Strukturen sind groß genug, so dass sich darin gespeicherten Informationen erkennen lassen. Wo innerhalb der Matrix runde Durchkontaktierungen zu erkennen sind, aktiviert ein Eingangssignal die zugehörige Steuerleitung.