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KOYO KCO-010Y

KCO-010Y

Der KCO-010Y ist ein Quarzoszillator der japanischen Firma KOYO. Ein Datenblatt findet sich nicht, die Aufschrift zeigt aber, dass die Taktfrequenz 16MHz beträgt. Die Zahlen 87-49 könnten ein Datecode sein.

 

KCO-010Y Aufbau

KCO-010Y Aufbau

Im Gegensatz zu den Oszillatoren RASCO und MCO1610A befindet sich hier der Oszillator/Treiber-Baustein als Die auf dem Keramikträger. Daneben war lediglich ein Stützkondensator für die Versorgungsspannung notwendig.

Der Quarz-Resonator selbst ist rund ausgeführt. Dabei sticht vor allem eine Abflachung im oberen Bereich ins Auge.

1051R ist höchstwahrscheinlich eine Bezeichnung für das Layout auf dem Keramikträger. Die Vcc-Leitung an der oberen Kante nähert sich an einer Stelle der Kontaktierung des Quarz-Resonators an. Anscheinend könnte man hier einen zusätzlichen Widerstand oder Kondensator bestücken.

 

KCO-010Y Oszillator Die

Ein durchsichtiger, silikonartiger Verguss schützt das Die. Die Späne, die beim Öffnen des Gehäuses entstehen, haften relativ gut auf diesem Verguss.

Man kann bereits erkennen, dass zwei Bondpads an der rechten Kante des Dies nicht kontaktiert wurden. Die Vcc-Fläche, auf der sich das Die befindet, hat man nach rechts verlängert. Vielleicht besteht hier ein Zusammenhang.

 

KCO-010Y Oszillator Die

Der Verguss lässt sich nicht vollständig vom 1,2mm x 1,1mm großen Die entfernen. Das Design stammt aus dem Jahr 1985. In allen vier Ecken befinden sich Hilfsstrukturen, die es ermöglichen die Fertigungsqualität zu überwachen. Außerdem sind die Bezeichnungen und Revisionen von sechs Masken zu erkennen.

Der Quarz-Resonator ist an der linken Kante angebunden. Dort sind auch mehrere große Kondensatoren integriert.

In der oberen rechten Ecke befindet sich der Ausgang des Oszillators. An der oberen Kante ist die zugehörige Push-Pull-Endstufe integriert. Links neben den zwei ganz großen Transistoren befinden sich die etwas kleineren Treibertransistoren. Breite Leitungen führen vom Vcc-Potential (links oben) und vom GND-Potential (Mitte unten) zu dieser Endstufe.

Die Funktion der Bondpads an der rechten Kante lässt sich nicht mit letzter Sicherheit klären. Oftmals bieten Oszillatoren zusätzliche Ausgänge mit anderen Pegeln, es ist aber keine weitere Endstufe zu erkennen. Da der Keramikträger in diesem Bereich eine große Vcc-Bondfläche bietet, könnte es sein, dass die freien Bondpads eine Konfigurationsschnittstelle darstellen. Vielleicht führt das Verbinden der Pads mit dem Vcc-Potential zu einer Verdopplung oder Halbierung der Taktfrequenz.

 

KCO-010Y Oszillator Die Detail

Die Zeichenfolge LSI4801 in der unteren linken Ecke könnte eine interne Bezeichnung sein. Die Zeichen M-R 05 01 02 lassen sich nicht zuordnen.

 

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