Die Mad Catz R.A.T. 3 ist eine Gaming-Maus mit einem sehr extravaganten, zerklüfteten Design. Sie bietet einen Auflösung von bis zu 3500dpi.
Im Inneren der Maus sind zwei rote Kabel erkennbar, die einzelne Elementen miteinander verbinden.
Innerhalb des Gehäuses zeigt sich, dass nur eines der roten Kabel tatsächlich Signale überträgt. Es verbindet die seitlichen Tasten mit einer der Platinen. Das zweite rote Kabel dient nur der optischen Erscheinung.
Die obere Platine trägt zwei Taster und
dient als Anbindung für das rote Kabel, die Hauptplatine befindet sich darunter.
Auf Grund der zerklüfteten Bauweise bleibt für die Elektronik nur noch wenig
Bauraum. Ein Teil der Bewegungssensorik erstreckt sich in den hinteren,
länglichen Bereich der Maus.
Das Scrollrad liegt vollständig außerhalb des Gehäuses.
Die Hauptplatine ist relativ schlank
gehalten.
Das Sensorelement wurde mit einem schwarzen Klebeband abgeklebt.
Entweder soll die Abschirmung den Sensor gegen Streulicht schützen oder das rote
Licht der Leuchtdiode abschirmen, das ansonsten in den Durchbrüchen des Gehäuses
sichtbar werden könnte.
Auf der Unterseite der Platine ist ein Linsenelement aufgesteckt.
Oberhalb des Bewegungssensors fixiert ein
Kunststoffelement die Leuchtdiode in der korrekten Position.
Das Datenblatt
des Sensors empfiehlt eine spezielle Leuchtdioden-Modellreihe, deren Effizienz
in bis zu acht sogenannter Bins sortiert wird.
Für den Sensor ist ein eigener, relativ
großer Resonator auf der Platine bestückt.
Die Pins des Sensors stecken in
zwei Streifen, die vermutlich das Bestücken erleichtern sollten.
Die Mad Catz R.A.T. 3 wird oftmals als
Laser-Maus beschrieben, was allerdings zumindest für dieses Modell nicht richtig
ist.
Gleichzeitig finden sich online Stimmen, die behaupten, dass als Sensor
ein Phillips PLN-2030 eingesetzt wurde und diese mit frühzeitigen Ausfällen zu
kämpfen hatten. Es wäre denkbar, dass der Sensor der Mad Catz R.A.T. 3 während
sie bereits verkauft wurde kurzfristig gewechselt werden musste. Sollte dem so
sein, so war der Aufwand nicht unerheblich, schließlich ist für eine solchen
Umbau ein großer Teil der Elektronik zu ändern.
Zur Steuerung und Kommunikation wurde ein
Mikrocontroller direkt auf die Platine gebondet und mit Epoxid vergossen. Das
Bauteil und der zugehörige Quarz sind im Vordergrund links zu sehen.
Im
Gegensatz zu vielen anderen Gaming-Mäusen wurde hier auf einen zusätzlichen
Speicherbaustein verzichtet. Das Design scheint allgemein sehr kostenoptimal
ausgelegt zu sein.
Beim Sensor handelt es sich um einen A3090
von Avago.
Der Aufbau zeigt im Vergleich zu den bekannten Avago-Sensoren
keine Besonderheiten.
Im Inneren befindet sich neben dem mittelgroßen Die ein SMT-Kondensator, der ein Potential, das von außen nicht zu beschalten ist, mit dem Bezugspotential verbindet.
Wie bei den meisten Avago-Sensoren ist auch hier (oben rechts) ein kleines Fadenkreuz auf dem Metallträger abgebildet.
Das Pixelarray besteht aus 30x30 Pixeln.
Die Auswertung nimmt relativ viel Platz auf dem Die ein.
Der Sensor ähnelt sehr stark dem S6090 in der Logitech G9:
Die auffälligsten Unterschiede sind die Größe des Pixelarrays und das Fehlen des auffälligen, quer verlegten Bonddrahts.
Die Pixel zeigen den bekannten Aufbau mit
der zentralen Kontaktierung.
Die Pixel sind mit einer Kantenlänge von
ungefähr 60µm wieder etwas größer als zum Beispiel bei der
Logitech M500.
Trotz der Ähnlichkeit des Sensors mit dem in der
Logitech G9
sind die Pixel hier ein ganzes Stück größer. Das erklärt auch warum das ganze
Pixelarray trotz der gleichen Anzahl an Pixeln hier mehr Platz benötigt.
Die Auswertelogik erscheint recht komplex.
Es handelt sich wahrscheinlich um einen recht speziellen Signalprozessor.
Einzelne Details sind nicht zu identifizieren.
Das Design stammt aus dem Jahr 2004 und ist damit relativ alt. Auch das Design des Sensors in der Logitech G9 stammt aus dem Jahr 2004.
Unter der Jahreszahl müsste sich der Hersteller befinden. In der Logitech G9 stand dort noch Agilent.
Die Zeichenfolge, die vermutlich die interne Bezeichnung des Dies darstellt lautet hier 2BJ1D. In der Logitech G9 steht an dieser Stelle 2BVSD.
Ansatzweise sind die Markierungen von zehn Maskensätzen erkennbar.
Hier drei Bilder des Steuer-Chips aus dem Epoxidverguss mit unterschiedlichen Belichtungen.
Es handelt sich recht eindeutig um einen Mikrocontroller mit Speicherelementen.
Im Detail zeigt sich, dass es sich um einen Chip von SONIX handelt. Auch die Cooler Master CM Storm Inferno arbeitet mit einem Steuerchip von SONIX. Die Bezeichnung des Dies lautet ST82F50.