Bei der Logitech M500 handelt es sich um eine verhältnismäßig günstige, kabelgebundene Maus, die einen Auflösung von 1000dpi darstellen kann.
Der innere Aufbau der Maus ist eher
unspektakulär.
Die untere Platine beherbergt die Kernkomponenten, die obere
Platine trägt das Scrollradmodul.
In die untere Platine ist ein relativ schlankes Linsenmodul von Avago eingeklipst.
Das Laser-/Sensorelement ist ein S7550 von Avago. Es wurde in der Kalenderwoche 20 des Jahres 2013 gefertigt.
Das Package enthält abgesehen von den
bekannten, gegenseitig versetzten Pins die Überreste von fünf zusätzlichen Pins.
Im Package befinden sich sehr viele kleine Aussparungen, die vermutlich während
der Produktion für elektrische Tests genutzt werden.
Die Beschriftung enthält laut Datenblatt wie bei der Laserdiode der Logitech G9 Angaben zum Laser-Die und dessen Sortierung.
Auf der Unterseite des Laser-/Sensorelements befindet sich ein eingeklipster Kunststoffdeckel mit zwei Durchbrüchen.
Unter der Abdeckung befindet sich das
Sensorelement in einem eigenen Bereich.
Rechts neben dem Sensor sind zwei
Aussparungen mit zwei kleinen Dies zu erkennen. Das obere Die stellt den Laser
dar, das untere ein Schutzelement.
Neben der linken oberen Ecke des Halbleiters befindet sich ein Fadenkreuz, das zu Justagezwecken genutzt werden kann.
Das Sensorarray besteht aus 28x28 Pixeln.
In den verdeckten Bereichen oberhalb des
Sensorarrays dürfte sich die Steuerung und die analoge Signalverarbeitung
befinden. Wie bei den anderen Modellen gibt es auch hier von der Metalllage
ausgesparte Bereiche.
Nach rechts folgt ein abgeschirmter Streifen dessen
Funktion sich nicht eindeutig klären lässt. Ganz rechts befindet sich die Logik
zur Verarbeitung der Sensorsignale.
Die einzelnen Pixel zeigen den bekannten
Aufbau.
Auch hier sind ansatzweise die Signalleitung von der Mitte der Pixel
zur abgeschatteten Auswerteelektronik zu erkennen.
Die Pixel haben eine
Kantenlänge von ungefähr 50µm, was den Abmessungen in der
Logtech G500s
entspricht.
Der Bereich oberhalb des Sensorarrays lässt auch im Detail keine gesicherten Rückschlüsse auf die Funktion zu.
Die Auswerteelektronik im rechten Bereich
besteht unter anderem aus mehreren gleichmäßigen Blöcken, die
höchstwahrscheinlich Speicherbereiche darstellen. Die unterschiedliche Optik
lässt unterschiedliche Speichertypen vermuten (SRAM, ROM, EEPROM,...).
Zwischen den Blöcken ist die chaotische Struktur einer Logik zu erkennen, die
die eigentliche Auswertung realisiert.
Das Design stammt aus dem Jahr 2007.
Die Zeichenfolge 2EC6A steht vermutlich für die interne Bezeichnung des Sensors
oder für einen Fertigungsprozess.
Die bunten Balken stellen
Maskenbezeichnungen dar. Demnach handelte es sich um einen Prozess mit
mindestens 14 Masken.
Die Kantenlänge des Laserelements ist mit ungefähr 165µm in etwas so groß wie das der Logitech G500s. Es trägt allerdings wieder eine andere Zahlenreihen: 070 694
Deutlich zu erkennen ist der aktive Bereich mit diversen ringförmigen Strukturen und das Auskopplungsfenster, dessen Durchmesser ungefähr 5µm beträgt.
Der Laser benötigt ein Schutzelement, da auch hier Anschlüsse direkt nach außen geführt werden und damit ESD-gefährdet sind.
Die optische Erscheinung lässt darauf schließen, dass es sich um das gleiche Element wie bei der Logitech G9 und der Logitech G500s handelt.
Dass die Maus kostenoptimiert ist, zeigt sich daran, dass abgesehen vom Laser-/Sensorelement nur noch ein weiterer, größerer integrierter Schaltkreis eingesetzt wurde. Auf einen Mikrocontroller und einen zusätzlichen Speicherchip wurde verzichtet, stattdessen kam mit dem CY7C63823 ein vermutlich sehr viel günstigerer Spezial-Chip von Cypress Semiconductor zum Einsatz. Die Topologie ähnelt damit dem Aufbau in der Microsoft IntelliMouse Optical.
Der CY7C63823 baut auf einem
8Bit-Mikrocontroller auf, der mit einer Taktrate von bis zu 24MHz betrieben
werden kann.
Neben einem Flash-Speicher mit 8kB besitzt der Chip 256B RAM.
Durch die Nutzung eines internen Oszillators kann auf einen externen Quarz
verzichtet werden.
Zusätzlich ist ein 3,3V-Spannungsregler enthalten.
Die eigentliche Rechner-Logik nimmt den
größten Teil der Fläche auf dem Die ein. Sie ist im linken Bereich eindeutig zu
identifizieren.
Der große, gleichmäßig strukturierte Bereich rechts stellt
den Flash-Speicher dar.
Auf der linken Seite, oben und unten verteilen
Metallflächen die Potential der Spannungsversorgung.
Die gleichmäßige
Struktur in der Mitte des oberen Rahmens enthält eine feingranulare, regelmäßige
Struktur, die vermutlich den RAM darstellt. Vergleicht man die Speichergröße mit
der realen Größe, so erscheint das plausibel.
Eingebettet in den Logikbereich ist ein
Block, der aus erkennbar anderen Strukturen besteht. Auch in der Rahmenstruktur
sind diverse andere Schaltungsteile zu erkennen.
Dabei dürfte es sich um
Hilfsschaltungen wie zum Beispiel den internen Oszillator handeln.
Der 8kB große Flash-Speicher besteht aus
16 Zeilen, die demnach jeweils 0,5kB enthalten müssen.
Den Speicher umgeben
gleichmäßig strukturierte Schaltungsteile, die das Speichermanagement
realisieren.
An der rechten Kante sind die einzigen, massiver erscheinenden Strukturen zu finden. Etwas unterhalb der Mitte meint man einen quadratischen Kondensator erkennen zu können. Ganzheitlich gesehen könnte es sich bei diesem Bereich um den Spannungsregler handeln.
In der rechten, oberen Ecke befindet sich
die Herstellermarkierung, die gerade noch als Cypress-Baum zu erkennen ist.
Darunter ist der Name Cypress und der Jahrgang 2004 abgebildet.
Über dem
Logo befindet sich eine Zeichenfolge, die anfänglich 7C638 lautet. Sollte es
sich um die Modellbezeichnung des Chips handeln, so müssten die letzten beiden
Zeichen "23" darstellen. Tatsächlich scheint es sich eher um ein "AR" oder "1R"
zu handeln. Dass die letzten Zeichen nicht zur Modellbezeichnung passen ist
nicht verwunderlich, da sie verschiedene Modelle bezeichnen, die sich
hauptsächlich durch die Packagegröße unterscheiden.