Der Siliconix DG444 ist ein 4-Kanal-Analogschalter wie der DG411. Die beiden Bausteine haben viele Gemeinsamkeiten. Ist ein Analogschalter geschlossen, so bietet der DG411 allerdings einen niedrigeren Widerstand von maximal 35Ω. Im Fall des DG444 muss man mit bis zu 85Ω rechnen. Dafür sind die parasitären Kapazitäten des DG444 geringer. Die typische Ladungsverschiebung ist mit 1pC nur ein Fünftel so groß wie beim DG411. Neben dem DG444 mit NO-Schaltern bietet der DG445 die gleichen Schalter als NC-Typen.
Die in den Datenblättern dargestellten Schaltpläne zeigen den gleichen Aufbau wie beim DG411, der bereits genauer analysiert wurde.
Das Datenblatt enthält ein Abbild der Metallage und spezifiziert die Größe des Dies mit 2,16mm x 1,76mm. Es ist damit merklich kleiner als das Die des DG411.
Die Metallage auf dem vorliegenden Die entspricht zum Großteil der Darstellung im Datenblatt. Anscheinend haben sich lediglich die zusätzlichen Markierungen und Beschriftungen etwas geändert.
In jeder Ecke des Dies sind unterschiedliche Beschriftungen abgebildet, darunter das Siliconix-Logo und die Jahreszahl 1988.
Die Zeichenfolge CSHM ist wahrscheinlich die interne Bezeichnung für diesen Typ von Analogschalter. Auf dem DG408 sind die Zeichen CSICI abgebildet, auf dem DG411 sind es die Zeichen CSHN.
Wie auf dem DG411 findet sich auch hier eine Zeichenfolge, die vermutlich die Variante der Metalllage und damit des Analogschalter kennzeichnet. Es scheint sehr wahrscheinlich, dass auf dem selben Die neben dem DG444 auch der DG445 realisiert werden kann.
Einige Bereiche, wie die Strukturen an den Eingängen, sind genauso aufgebaut wie beim DG411. Die großen Schaltransistoren weisen ebenfalls die gleichen Strukturen auf, sind aber deutlich kleiner ausgeführt. Das war auf Grund der Spezifikationen zu erwarten. Interessant ist der Kondensator rechts des linken Bondpads. Dieser Kondensator ermöglicht es die Charge Injection beim Schalten gering zu halten. Um diesen Effekt optimieren zu können, bietet der Kondensator mehrere Flächen, die nach Bedarf angebunden werden können.
Im Zentrum finden sich einige ungenutzte Elemente. Vielleicht wird darüber die Invertierung der Ansteuerlogik realisiert, um so auf dem selben Design sowohl den DG444 als auch den DG445 darstellen zu können.
Der Aufdruck auf diesem DG444 sieht deutlich anders aus als beim obigen DG444. Die zweite Zeile scheint ein Datecode zu sein. Damit wäre der hier abgebildete Analogschalter 3 Jahre jünger.
Es zeigt sich, dass es sich um das gleiche Die handelt.