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QT Optoelectronics H11L3

H11L3

Der hier vorliegende H11L3, produziert im Jahr 1996, wurde von QT Optoelectronics hergestellt. QT Optoelectronics gehört mittlerweile zu Fairchild.

Der H11L3 entspricht funktional dem H11L1 von General Electric, enthält also einen Optokoppler mit Schmitt-Trigger am Ausgang und überträgt ein digitales Signal mit einer Frequenz von bis zu 1MHz. Die letzte Zahl steht für die Sortierung des Optokopplers. Während die LED des H11L1 typischerweise nur 1mA benötigt, um den Ausgang zu schalten, muss der H11L1 mit 3mA versorgt werden.

 

H11L3 Package

Im Gegenteil zum H11L1 von General Electric ist die Elektronik im H11L3 von QT Optoelectronics in einem verhältnismäßig großen, mit Silikon gefüllten Hohlraum eingebettet.

 

H11L3 LED Die

H11L3 LED Die

Mit einer Kantenlänge von 0,3mm ist die verbaute LED genauso groß wie die LED des H11L1 von General Electric. Hier ist der Metallkontakt auf der Oberseite allerdings deutlich kleiner. Das vergrößert die freie Fläche, die Licht abstrahlen kann, verschlechtert aber wahrscheinlich gleichzeitig die Stromverteilung.

 

H11L3 Die

H11L3 Die

Der Empfänger ist auf einem Die mit einer Kantenlänge von 1,26mm integriert. Auffällig ist vor allem die Metalllage, die die Auswerteschaltung vor Lichteinfall schützt. Licht könnte darin freie Ladungsträger erzeugen, die zu ungewollten Stromflüssen führen würden. Der Aufwand ist bemerkenswert, da die verhältnismäßig einfache Schaltung so mit einem Prozess hergestellt werden muss, der eine zweite Metalllage bietet.

 

H11L3 Die Detail

Die lichtempfindliche Fläche ist in zwei Bereiche aufgeteilt. Im H11L1 von General Electric ist das Massepotential das Bezugspotential der lichtempfindlichen Fläche, hier ist es das Versorgungspotential.

Die Sensorfläche ist mit einem Testpad verbunden, das es vermutlich ermöglichen soll die Lichtempfindlichkeit der Fläche zu bestimmen. Im rechten Bereich sind einige kleine Widerstände zu erkennen, über die höchstwahrscheinlich die Empfindlichkeit der Auswerteschaltung eingestellt werden kann.

 

H11L3 Die Detail

In der rechten unteren Ecke des Dies befindet sich der Ausgang. Die umgebenden Strukturen erinnern auf den ersten Blick an eine Push-Pull-Endstufe. Das Element zwischen den Bondpads ist klar als Lowside-Transistor zu erkennen. Das Element links des Ausgangs verbindet allerdings lediglich den Ausgang mit der Basis des Lowside-Transistors. Es könnte sein, dass es sich um eine Z-Diode handelt, die als Überspannungsschutz bei einer zu hohen Spannung am Ausgang den Lowside-Transistor ansteuert. Die Struktur könnte aber auch eine Diode darstellen, die wie bei Schottky-Logik verhindert, dass der Ausgangstransistor in Sättigung geht und dann mehr Zeit benötigt, um wieder abzuschalten.

 

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