Über den von Sescosem produzierten 391HT2 finden sich nur sehr wenig Informationen. Angeblich entspricht der Transistor dem BDY25: 140V, 6A, 88W, 10MHz. Das hier vorliegende Modell stammt aus dem Jahr 1969.
Der eigentliche Transistor befindet sich auf einem großen Heatspreader. Das Emitterpotential wird über zwei Bonddrähten zugeführt.
Der Heatspreader scheint aus Kupfer zu bestehen. Er wurde nicht vollständig beschichtet, so dass an manchen Stellen noch das blanke Kupfer zu erkennen ist.
Die Anordnung von Basis und Emitter ist ungewöhnlich. Die innere Fläche führt überaschenderweise nicht das Emitterpotential, sondern das Basispotential, das auch auf den äußeren Rahmen übertragen wird. Das erklärt auch warum dort die Leitungen der Metalllage sehr viel dünner ausgeführt werden konnte. Oberhalb und unterhalb befindet sich das Emitterpotential. Basis und Emitter greifen wie üblich ineinander.
Die einzelnen Transistoren wurden wahrscheinlich aus dem Wafer herausgebrochen. Die äußeren Kanten sind entsprechend unregelmäßig. Das Die wurde zuletzt mit einer Art Klarlack überzogen.
Die Metallfläche, die die Basis kontaktiert erscheinen deutlich glatter als die Emitterzuleitungen. Zwischen Basis und Emitter sind mehr Kanten zu erkennen, als man erwarten würde. Sie lassen sich aber mit einem gewöhnlichen Aufbau erklären. Die zwei Kanten direkt am Emitterkontakt und neben der Basiskontaktierung könnten Durchbrüche in der isolierenden Siliziumoxidschicht sein. Dann bleibt nur noch eine Kante, die höchstwahrscheinlich die Grenzfläche zwischen Basis und Emitter darstellt.
Der Durchbruch der Basis-Emitter-Strecke erfolgt überraschend spät bei -15V. Das passt zum Datenblatt des BDY25, das ebenfalls eine verhältnismäßig hohe Basis-Emitter-Sperrspannung von -10V angibt. Bei diesem Bild floss ein Strom von 0,5A. Der Durchbruch erfolgt auch im äußeren Rahmen sehr gleichmäßig.