Der BDY92 wurde von mehreren Herstellern produziert. Der hier vorliegende Transistor lässt sich nicht eindeutig zuordnen. Der Beschriftung nach könnte Philips der Hersteller sein. Die Sperrspannung des BDY92 beträgt 60V. Die Stromtragfähigkeit wird mit 10A angegeben (15A kurzzeitig). Bemerkenswert ist die verhältnismäßig hohe Grenzfrequenz von 70MHz. Bei einer Gehäusetemperatur von 25°C kann der Transistor bis zu 60W abführen.
Ein weißer Verguss schützt den Transistor vor Feuchtigkeit oder anderen problematischen Stoffen, die sich im Gehäuse befinden könnten.
Das Die ist auf einem runden Träger aufgelötet.
Der eigentliche Transistor hat eine Kantenlänge von 3,1mm. Die Metalllage besitzt eine ungewöhnliche Struktur. Wahrscheinlich soll die Form den Strom optimal verteilen und gleichzeitig eine möglichst kleine Induktivität darstellen.
Zwischen der Basis- und der Emitterkontaktierung setzen sich zwei Übergänge farblich ab. Wie sich gleich noch zeigen wird, befindet sich die Basis-Emitter-Sperrschicht am Übergang zur inneren Metalllage, die das Emitterpotential führt. Welchen Hintergrund die zweite Grenzfläche hat bleibt unklar.
Betreibt man die Basis-Emitter-Sperrschicht im Lawinendurchbruch (-7,5V, 1A), so wird erkennbar, dass sie sich direkt neben der Emitter-Metallisierung befindet.
Neben dem Basis-Bonddraht ist die Metalllage sehr unregelmäßig. Sogar Löcher sind zu erkennen. Entweder handelt es sich um Schwächen der Fertigung oder der Bondprozess hat die Metalllage beschädigt.
An der unteren Kante des Dies findet sich ein weiteres Defizit. Der Rahmen, der den Transistor umgibt, ist dort durchtrennt.