Das hier zu sehende Bauteil ist ein 12MHz-Oszillator von Siemens. Die exakte Modellbezeichnung lautet Q95212-A.
In der Zeitschrift Bauteile Report (14/1972) beschreibt Siemens den Oszillator genauer. Das Grundprojekt trägt die Bezeichnung QO52 und bietet drei Varianten. Alle drei Oszillatoren lassen sich über einen Pin deaktivieren. Die hier dokumentierte A-Variante bietet zwei komplementäre Ausgänge. In den Varianten B und C sind drei Frequenzteiler enthalten, die verschieden weit reduzierte Taktsignale ausgeben.
Auch die Nomenklatur des Oszillators beschreibt Siemens in diesem Zusammenhang ausführlich.
Ganz oben im Gehäuse befindet sich ein runder Quarzkristall.
Auf beiden Seiten des Quarzresonators sind Metallflächen als Elektroden aufgebracht.
Wenn man den Quarzresonator entfernt, wird der Oszillatorschaltkreis auf dem Boden des Gehäuses sichtbar. Die zwei Blechstreifen, die die Quarzscheibe halten sind relativ lang, so dass sie die notwendige Freiheit für die mechanische Schwingung des Resonators bieten.
Das Siemens-Logo zeigt, dass das Design des Oszillators von Siemens selbst stammt. Bei genauerer Betrachtung finden sich drei Teststrukturen. Im rechten Bereich befindet sich der komplementäre Ausgang. Dort wurden einige Elemente nicht kontaktiert. Vielleicht kann man mit einer Variation der Metalllage die Eigenschaften des Ausgangssignals konfigurieren.
Im Bauteile Report ist das Die des QO52 ebenfalls abgebildet. Die Strukturen stimmen mit denen im vorliegenden Modell überein.
Auch das Die der Varianten B und C hat Siemens veröffentlicht. Im rechten Bereich sind die drei Frequenzteiler deutlich zu erkennen.