Die Razer DeathAdder Chroma ist eine kabelgebundene Gaming-Maus, die mit einer maximal möglichen Auflösung von 10.000dpi beworben wird.
Bei dieser Maus ist der Sensor nicht sofort zu erkennen. Nur die zugehörige Leuchtdiode und ein Teil der Optik befinden sich in einem Durchbruch. Die Leuchtdiode wird von einer zusätzlichen kleinen Platine getragen, die über zwei Leitungen mit der Hauptplatine verbunden ist.
Die Steuerung realisiert ein Freescale Mikrocontroller vom Typ MC9S08JM32. Neben dem Stecker für das USB-Kabel befindet sich ein Bestückplatz, der vermutlich eine Programmierschnittstelle darstellt.
Neben zwei Spannungsreglern in der rechten oberen Ecke sind noch einige Halbleiter bestückt, die die Ansteuerung der vielen Leuchtdioden ermöglichen. Das Logo auf der Mausoberfläche wird von einer RGB-Leuchtdiode beleuchtet, im Mausrad befinden sich zwei weitere RGB-Leuchtdioden. Ein Bestückplatz in der vorderen rechten Ecke lässt vermuten, dass noch eine weitere Leuchtdiode hätte angesteuert werden können.
Auf der Unterseite befinden sich keine
Bauteile bis auf den Sensor selbst, der in einem SMT-Package untergebracht ist.
Da darunter noch die Optik platziert ist, musste die Hauptplatine etwas erhöht
montiert werden.
Einige wenige Testpunkte ermöglichen einen groben Funktionstest nach der Fertigung.
Die Optik ist relativ schlank aufgebaut.
Beim Sensor handelt es sich um einen Avago S3989.
Der Deckel des Sensors ist nur geklipst und lässt sich leicht entfernen.
Das Package besitzt sehr viele
Kontaktflächen, von denen allerdings ein Großteil nicht genutzt wird.
Bei den
nicht genutzten Pads handelt es sich vermutlich schlicht um eine sichere
Befestigungsmöglichkeit. Der leere Bereich links, beim geschlossenen Sensor
darüber rechts, scheint allerdings übermäßig großzügig konstruiert zu sein. Es
wäre denkbar, dass es sich um den Bestückvorhalt für eine Laserdiode handelt.
Diese Laserdiode könnte auf die darunter liegenden Träger aufgelötet und
gebondet werden. Ein anders ausgeformter Deckel könnte dann die Blende für den
Laserstrahl enthalten.
Das Sensorelement des S3989 (oben und mittig) zeigt sich als exakt gleich zum S9808 der Logitech G500s (unten).
Einzig die Anzahl und Platzierung der Bonddrähte variiert zwischen dem S3989-Die und dem S9808-Die. Die Erklärung könnte im Einsatz einer Leuchtdiode anstatt einer Laserdiode liegen.
Die Tatsache, dass mit dem selben Sensor auch Mäuse mit Laser-Beleuchtung betrieben wurden, spricht dafür, dass der oben beschriebene Freiraum im Package für eine optionale Laserdiode vorgehalten wurde.
Interessant ist auch die die unterschiedliche Auflösung. Während der S9808-Sensor mit Laser-Beleuchtung 8200dpi darstellen kann, wird der S9808-Sensor mit LED-Beleuchtung mit 10.000dpi beworben.
Die Bezeichnung des Dies lautet 2ER9B und
ist damit die gleiche wie bei der
Logitech G500s.
Das Design stammt ebenso aus dem Jahr 2008.
Es wurde anscheinend das Die des
ADNS-9808 übernommen und nur in ein neues Gehäuse eingebaut.
Hier lassen sich nur dreizehn Maskensätze erahnen, sehr sicher ist der Aufbau aber nicht anders als bei der Logitech G500s.
Durch die etwas bessere Abbildungsleistung ist hier am Rand des Sensorarrays die Ausleselogik als Schatten im Metallrahmen zu erkennen.
Auch die Zuleitung zur Mitte eines jeden Sensorpixels ist erkennbar.
Der Bereich zwischen dem Sensor rechts und der Logik auf der linken Seite lässt sich bei diesem Sensor etwas besser auflösen. Ob es sich bei der regelmäßigen Struktur um die Datenübertragung zwischen beide Blöcken handelt lässt sich auch hier nicht eindeutig klären.
Der etwas speziellere Bereich in der rechten unteren Ecke der Logik birgt allerdings noch ein interessantes Detail.
In dem spezielleren Bereich ist ein weiterer Copyright-Hinweis zu finden. Die Auswertung der Sensordaten wurde anscheinend 2007, also ein Jahr früher entwickelt.
Das Kürzel KLPT lässt sich nicht zuordnen.