Quasi jeder Druckertintencontainer besitzt einen Indentifikationschip, über den erkannt wird, ob es sich um ein Original-Teil handelt und wieviel mit ihm schon gedruckt wurde.
Hier handelt es sich um einen Tintencontainer von Canon, einen CLI-551XL.
Der Identifikationschip befindet sich in diesem Fall auf einer flexiblen Platine, die über Kunststoffpilze auf der Unterseite des Containers fixiert ist.
Der eigentliche Identifikationschip ist zusätzlich auf das Kunststoffgehäuse aufgeklebt.
Die flexible Platine ist mit dem Hersteller und der Zahl 51 beschriftet.
Abgesehen von dem Indentifikationschip befinden sich noch vier Bauteile auf
der flexiblen Platine.
Eine Paralleschaltung aus einem Widerstand und einem
Kondensator ist auf einer Seite an ein Potential angebunden, das zum Pad in der
Mitte des Chips und zu einer Kontaktfläche führt. Die andere Seit des RC-Glieds
ist an einen Pin des Chips angebunden und führt zusätzlich nach
rechts an die Grenze der flexiblen Platine. Es könnte sein, dass
dieses Potential für die initiale Programmierung notwendig war.
Auf der
rechten Seite befindet sich eine Leuchtdiode, die über einen Widerstand an den
Chip und an eine der Kontaktflächen angebunden ist. Das bedeutet, dass nicht der
Drucker, sondern der Chip die Leuchtdiode ansteuert.
Auf dem Chip ist ansatzweise eine Beschriftung und die Markierung des ersten Pins zu erkennen. Eine Bezeichnung lässt sich aber nicht rekonstruieren.
Das Die des Chips lässt keine Details erkennen. Es besitzt sieben Kontaktpads, neben denen sich sieben Testpads befinden. Die restliche Fläche ist von diagonalen Metallstrukturen und einer Polyimidschicht bedeckt.
Unterhalb der rechten Pads zeigt sich, dass der Schaltkreis von Fujitsu
entwickelt wurde.
Die Zahlenreihen 2311 und 3Y23 stehen vermutlich für den
Typ des Chips.
Oberhalb des Fujitsu-Logos befindet sich ein Pfeil, der nach links zeigt. Was genau dieser Pfeil markiert ist fraglich.
Ein anderes Modell (CLI-557XL) besitzt eine flexible Leiterplatte, die gleich aufgebaut aber mit C5 beschriftet ist. Anscheinend dient die Beschriftung nur dazu den unterschiedlichen Chip-Typ auf den ersten Blick unterscheiden zu können.
Bei diesem Chip lassen sich noch etwas mehr Bezeichnungen erkennen, aber nicht weiter zuordnen.
Interessanterweise handelt es sich um ein gänzlich anderes Die.
Aber auch
hier ist die ganze Fläche von einer diagonal gestreiften Metallage und einer
Polyimidschicht abgedeckt.
Die Bondpads besitzen parallele Testpads. Ein
Bondpad ist von einer auffälligen Struktur umgeben. Es könnte sich um den
Treibertransistor für die Leuchtdiode handeln.
Auch dieser Chip wurde von Fujitsu entwickelt. Er trägt die Zeichenfolge 3Y29.