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Analog Devices ADG441

ADG441

Im Gegensatz zum ADG444 benötigt der ADG441 keine zusätzliche Hilfsspannung. Er nutzt einen internen Spannungsregler. Die Spezifikationen sind ansonsten die Gleichen. Der vorliegende Baustein wurde 2021 produziert.

 

ADG441 Die

Wie sich gleich noch zeigen wird, handelt es sich hier im Vergleich zum ADG444 um eine neuere Revision der Analogschalter-Familie. Das Die ist mit den Abmessungen 2,1mm x 1,3mm etwas kleiner als die vorherige Generation. An der rechten Kante sind noch Überreste von Teststrukturen zu erkennen.

 

ADG441 Die Detail

Während das Design des ADG444 aus dem Jahr 1993 stammt, wurde der hier vorliegende Analogschalter 2004 entwickelt.

 

ADG441 Die Detail

Die Zeichenfolge BVA94C ist eine interne Bezeichnung, die sich ähnlich im ADG444 findet. BV steht höchstwahrscheinlich für Beaverton, wo Analog Devices eine Entwicklungsabteilung unterhält. Die Versionierung am Ende wurde von B auf C erhöht. A94 kennzeichnet den Analogschalter. Wo beim ADG444 die Zahl 2 stand, die vermutlich die Variante beschreibt, ist hier ein Leerzeichen zu finden.

 

ADG441 Die Analyse

Die einzelnen Funktionsblöcke sind leicht auszumachen. In den Ecken des Dies befinden sich die vier Analogschalter (rot). Darüber beziehungsweise darunter ist die jeweilige Ansteuerung integriert (blau). Die Schaltungsteile in der Mitte des Dies (weiß) erzeugen wahrscheinlich die Hilfsspannung für die Logik. Das unkontaktierte Bondpad lässt vermuten, dass dasselbe Die auch für die Variante herangezogen wird, der eine Hilfsspannungsversorgung von außen zugeführt werden muss. Die großen Elemente an der unteren Kante (gelb) scheinen ein Überspannungsschutz zu sein.

 

ADG441 Die Schalter

ADG441 Die Schalter

ADG441 Die Schalter

Der grundsätzliche Aufbau der Analogschalter ist gut zu erkennen. Zwischen den zu verbindenden Potentialen befinden sich ein p-MOS-Transistorpaar (blau) und ein n-MOS-Transistorpaar (rot). Man kann davon ausgehen, dass der größere Transistor der p-MOSFET ist, da diese üblicherweise etwas schlechtere Eigenschaften aufweisen. Die Bondpads sind mit Elektroden verbunden, die abwechselnd über die Transistorflächen geführt werden und dort Drain und Source der Transistoren kontaktieren.

An den Bondpads der Analogschalter befinden sich offensichtlich Schutzstrukturen (weiß). Der Bereich in der linken unteren Ecke (grün) scheint für die Ansteuerung der Transistoren notwendig zu sein. Zuunterst ist dort ein verhältnismäßig großer Transistor zu erkennen. Wahrscheinlich kann dieser wie beim ADG444 das Bulk-Potential des n-MOS-Transistors mit dem negativen Versorgungspotential verbinden. Im abgeschalteten Zustand reduziert sich so der Leckstrom.

 

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