Richi´s Lab

Philips TDA8445

TDA8445

Dieser Baustein stammt aus einer internen Sammlung der Firma Philips beziehungsweise NXP. Für die Bezeichnung TDA8445 findet sich kein Datenblatt. 8618 ist vermutlich ein Datecode.

 

TDA8445 Aufbau

Im Gehäuse finden sich einige Überreste von Bonddrähten. Wahrscheinlich ist es nicht das erste Die, das in dieses Gehäuse eingesetzt wurde.

 

TDA8445 Die

Auf der linken Seite sind drei gleiche und ein sehr ähnlicher Schaltungsteil übereinander angeordnet. An der unteren Kante kann man vier Endstufen erkennen.

Dieses Bild ist auch in höherer Auflösung verfügbar: 51MB

 

TDA8445 Die Detail

An der oberen Kante des Dies befindet sich die Zeichenfolge R0185C1, die sich aber nicht zuordnen lässt.

 

TDA8445 Die Detail

Hier ist einer der sich wiederholenden Blöcke zu sehen. Man erkennt sofort, dass es sich um einen Bipolarprozess handelt. Es kamen zwei Metalllagen zum Einsatz. In der Mitte befindet sich ein großer Block in Gruppen parallel geschalteter Transistoren. Die Streifen im rechten Bereich stellen eine I2L-Logik dar, wie sie im Rahmen des CA3161 genauer beschrieben ist.

 

TDA8446 Datenblatt Blockschaltbild

Zu der Typbezeichnung TDA8445 finden sich keinerlei Informationen. Philips hatte einen TDA8446 im Programm. Es handelt sich um einen Umschalter für Videosignale, mit dessen Hilfe verschiedene Videostandards verarbeitet werden können. Es ist nicht nur die Bezeichnung, die eine Ähnlichkeit vermuten lässt. Die drei gleichen Schaltungsblöcke des TDA8445 könnten die RGB-Eingänge sein, während der vierte, ähnliche Block der Y-Eingang sein könnte. An der unteren Kante finden sich drei gleiche und eine etwas unterschiedliche Endstufe. Das würde zu den Ausgängen des TDA8446 passen. Dem TDA8445 fehlen im Vergleich zum TDA8446 allerdings zwei Pins.

Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass die Endstufen an der unteren Kante für analoge Signal ungeeignet sind. Außerdem sind die vermeintlichen Eingänge an der linken Kante tatsächlich Ausgänge, die von Operationsverstärkern betrieben werden. Hinter den Operationsverstärkern befinden sich Digital-Analog-Wandler mit einer Auflösung von 6Bit. Der oberste, vierte Block ist ebenfalls ein Digital-Analog-Wandler, allerdings in einer spezielleren Konfiguration. Der TDA8445 scheint damit eher dem TDA8444 ähnlich zu sein, einem Baustein mit acht 6Bit-DACs, die über I2C gesteuert werden.

 

zurück
oder unterstützt mich über Patreon
Creative Commons Lizenzvertrag