
Die ADR3625 ist eine Referenzspannungsquelle mit einer Ausgangsspannung von 2,5V. Zur selben Familie gehören die Referenzspannungsquellen ADR3630 (3V) und ADR3650 (5V). Die Stromaufnahme beträgt maximal 90µA. Am Ausgang kann die ADR3625 bis zu 70mA ausgeben und bis zu 20mA aufnehmen. Analog Devices vertreibt eine A- und eine B-Sortierung. Ungewöhnlich ist, dass die Ausgangsspannung der B-Sortierung mit maximal 0,04% den geringeren initialen Fehler aufweist. Das Rauschen der Ausgangsspannung wird mit 7,5µVpp angegeben. Der typische Temperaturdrift beträgt 2ppm/°C. Bei der A-Sortierung bleibt der Wert sicher unter 3ppm/°C.

Das Datenblatt enthält ein Blockschaltbild. Es erinnert stark an das Blockschaltbild der ADR3525. Hier hat man lediglich zusätzlich eine Vielzahl von Schutzdioden eingezeichnet. Während im Datenblatt der ADR3525 auf eine spezielle Arbeitsweise der Bandgap-Referenz verwiesen wird, liest man bei der ADR3625 nichts von dieser Technik.
Das Die der ADR3625 ist 2,20mm x 1,55mm groß und damit deutlich größer als das Die der ADR3525.
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Das Design stammt aus dem Jahr 2020. BV steht höchstwahrscheinlich für Beaverton einem amerikanischen Standort von Analog Devices. Hier ist die vollständige Bezeichnung ADR3625 abgebildet. Das könnte bedeuten, dass die verschiedenen Ausgangsspannungen über die Metalllage eingestellt werden. Es ist aber genauso denkbar, dass das vorliegende Design alle drei Ausgangsspannungen darstellen kann und nach der Produktion passend konfiguriert wird. REV-F zeigt, dass die Schaltung mehrfach überarbeitet wurde.
Die Buchstaben und Zahlen sind alle miteinander verbunden und kontaktieren im unteren rechten Bereich sogar eine tiefere Lage. Das sorgt dafür, dass bei den automatisierten Überprüfungen des Designs keine Fehler durch elektrisch isolierte Inseln auftreten.

Die Schaltung ist recht komplex und lässt sich dementsprechend im Detail nicht analysieren. Sie scheint aber grundsätzlich anders aufgebaut zu sein als die Schaltung in der ADR3525. Auffällig ist vor allem die Endstufe, die in zwei Blöcke aufgeteilt wurde. Diese Blöcke hat man an der linken und rechten Kante platziert. Durch die hohe Ausgangsleistung der ADR3625 kann viel Verlustleistung in den Endstufen anfallen. Mit der Platzierung an den beiden Kanten erwärmen sie das Die gleichmäßiger.

Das Datenblatt der ADR3625 erwähnt, dass sie am Ende der Produktion mit dem DigiTrim Verfahren konfiguriert wird. In dem hier zu sehenden, vertikal angeordneten Block kann man dazu die Schaltungsteile von 25 Fuses erkennen. Links davon befindet sich mit Sicherheit die Steuerungslogik für diese Konfigurationsmöglichkeit. Der große horizontale Block an der unteren Kante scheint 32 schaltbare Stromsenken zu beinhalten und somit eine Art Digital-Analog-Wandler darzustellen. Es sind aber auch noch Steuerleitungen zu diversen anderen Schaltungsteilen zu erkennen.

Der Schaltungsblock mit den Fuses erinnert an die in der ADR3525 integrierte Schaltung, gleicht ihr aber nicht vollständig.