Der MAX6350 ist eine Referenzspannungsquelle von Maxim Integrated. Während der MAX6350 einen 5V-Ausgang besitzt, bietet der MAX6325 einen 2,5V-Ausgang und der MAX6341 einen für binäre Verarbeitung idealen 4,096V-Ausgang.
Die Genauigkeit der Ausgangsspannung gibt das Datenblatt mit +/-0,02% an. Der Temperaturdrift liegt bei 1ppm/°C, der Langzeitdrift bei 30ppm/1000h. Wie viele andere Spannungsreferenzen bietet auch der MAX6350 einen TRIM-Pin, über den die Ausgangsspannung um +/-1% justiert werden kann und einen NR-Pin zur weiteren Entstörung der internen Referenzspannung.
Das Die ist mit 3,74mm x 2,19mm enorm groß. Innerhalb des SO8-Packages mit den Abmessungen 4,90mm x 3,85mm bleiben an den Kanten ohne Beachtung von Toleranzen weniger als 0,6mm beziehungsweise 0,9mm des Gehäusematerials.
Das Die besitzt zehn Bondpads, die auch alle kontaktiert wurden. Dazu kommen neun Testpunkte.
Über den genauen Aufbau des MAX6325 sind nur wenige Informationen verfügbar. Das Datenblatt gibt lediglich an, dass die Referenzspannung auf einer vergrabenen Zenerdiode basiert. Nachdem das Die sehr viele Bauteile enthält, die zudem relativ klein sind, lassen sich kaum einzelne Funktionsblöcke identifizieren.
Es stehen zwei Dies mit unterschiedlichen optischen Qualitäten zur Verfügung.
Das Design stammt von Maxim aus dem Jahr 1997.
Über die Fläche des Dies sind mehrere Maskenrevisionsbezeichnungen verteilt.
Die Zeichenfolge RF20Y lässt sich nicht zuordnen.
In einem Quadrat der Metalllage findet sich ein relativ großes A. Hierbei könnte es sich um die Revision der Maske für die Bondpads handeln, die keine so kleinen Strukturen zulässt, um dieselbe Schriftgröße wie bei den Maskenrevisionen darstellen zu können.
Die Strukturen im (hier) obigen Bereich sind relativ groß und an weitere relativ große Elemente angebunden. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass es sich dabei um die Endstufe des Ausgangs handelt. Das Datenblatt gibt an, dass es sich um eine Push-Pull-Endstufe handelt, die Strömbe bis +/-15mA ermöglicht. Ein Strom von 15mA könnte auch mit kleineren Strukturen eingestellt werden, allerdings muss diese Endstufen den hohen Anforderungen der Referenzspannungsquelle genügen.
Es ist gut denkbar, dass es sich bei den zwei gleichförmig strukturierten
Flächen zwischen den breiteren Metallstreifen um den Highside- und den
Lowsideteil der Endstufe handelt. Der dazwischen liegende, relativ dicke
Metallstreifen dient dann als Zuleitung zum Ausgang.
Die obere
Transistorenreihe ist an ein exklusives Bondpad angebunden. Das spricht dafür,
dass es sich hierbei um die Lowsidetransistoren handelt. Ein abgesetztes
Massepotential reduziert die Beeinflussung der Referenzspannung durch die Ströme
im Lowsidetreiber des Ausgangs.
Unterhalb der Highside-Zuleitung befindet sich ein Bondpad dessen Potential sich auffällig
sternförmig nach unten verteilt.
Unterhalb der Push-Pull-Endstufe befinden sich weitere auffällig große und gleichmäßig aufgebaute Strukturen. Anscheinend wurde auch bei den Treibern der Endstufen ein relativ großer Aufwand getrieben.
Um den letzten Teil der Treiber befinden sich viele kleine Widerstände, die wahrscheinlich zum Teil über die Metalllage in unterschiedlichen Konfigurationen verbunden werden können. Eventuell lassen sich darüber die drei Ausgangsspannungen einstellen. Es wäre durchaus sinnvoll diese Variation nahe dem Ausgang zu integrieren, um die Referenzspannungserzeugung möglichst wenig zu beeinflussen.
Trotz der hohen Bauteilanzahl hat man sich erlaubt zwischen den einzelnen Komponenten einen nicht unerheblichen Abstand einzuhalten. Es ist davon auszugehen, dass damit eine gegenseitige Beeinflussung der unterschiedlichen Schaltungsteile möglichst reduziert werden sollte.
Die buried Z-Diode lässt sich nicht identifizieren.
Im unteren Bereich ist ein weiteres Widerstandarray enthalten. Zumindest ein Teil der Testpunkte führt zu diesem Bereich. Es ist gut denkbar, dass darüber die Ausgangsspannung abgeglichen wird.
Im unteren Bereich sind außerdem einige Kondensatoren platziert. Überraschend ist hier die unterschiedliche Anbindung der Kondensatoren an der Kante des Dies. Bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass hier Buchstaben abgebildet sind. GT, EE und OG könnten die Initialen der Entwickler sein.