Der LF356 entspricht im Großen und Ganzen dem LF355. Der LF356 ist allerdings etwas schneller. Das Datenblatt gibt eine kürzere Einschwingzeit, eine höhere Slewrate und eine doppelt so große Bandbreite an. Noch schneller ist der LF357, der dann allerdings mit einem Verstärkungsfaktor von mindestens 5 betrieben werden muss. Stärkere Rückkopplungen können zu Schwingungen führen.
Weitere Unterschiede sind eine geringere Rauschspannung am Eingang des LF356 und eine höhere Stromaufnahme: 5mA gegenüber 2mA im Fall des LF355.
Das Die entspricht oberflächlich betrachtet exakt dem Die im LF355. Das Datenblatt gibt an, dass beim LF357 der Kompensationskondensator kleiner ist, was verständlicherweise die Bandbreite erhöht. Beim LF356 ist im Vergleich zum LF355 dagegen keine Änderung zu erkennen. Die höhere Stromaufnahme des LF356 lässt vermuten, dass die Eingangsstufe mit einem höheren Strom betrieben wird, was dann entsprechend die Bandbreite erhöhen würde. Wie sich der höhere Strom ergibt lässt sich nicht endgültig klären. Entweder erfolgte hier eine weitere Sortierung neben der Sortierung der LF1xx- und der LF2xx-Varianten oder beim LF356 ist tatsächlich das Die minimal anders aufgebaut.
Der Maskenbezeichnungen nach scheint es sich um ein früheres Design als beim älteren der beiden LF355 zu handeln. Während die Abfolge hier AAAABABBC lautet ist beim LF355 bereits die Zeichenfolge BBBBDCBEH abgebildet. Das letzte B des LF356 ist unter dem C platziert, das mit der Metalllage abgebildet wurde.
Wie beim LF355 bereits beschrieben, scheint das A an der unteren Kante des Dies für einen Generationsstand zu stehen.