Der von PMI entwickelte OP01 ist ein robuster, dabei aber noch relativ schneller Standard-Operationsverstärker. Der Index C steht für die etwas schlechtere Sortierung, deren Offsetspannung typischerweise bei 2mV liegt. Der typische Temperaturdrift wird mit 5µV/°C angegeben. Die maximale Signalanstiegszeit beträgt 18V/µs. Die Grenzfrequenz liegt bei 2,5MHz.
Der OP01 findet sich in den Digital-Analog-Wandlern DAC80 und DAC800 als Ausgangsverstärker.
Das Datenblatt enthält einen ausführlichen Schaltplan. Die Eingangstransistoren Q1, Q2, Q3 und Q4 werden dort als "thermally cross-coupled quad" bezeichnet. Die über Kreuz platzierten Transistoren sorgen dafür, dass thermische Gradienten gegenläufige Drifts erzeugen, die sich großteils kompensieren. Der Stromspiegel Q5, Q5´, Q6, Q6´ ist ähnlich aufgebaut.
Die Abmessungen des Dies betragen 1,13mm x 1,04mm. Die interne Bezeichnung lautet 1401. Der Index S kennzeichnet die Revision, die anscheinend im Jahr 1980 aktuell war.
Die kreuzförmige Verschaltung im Eingangsdifferenzverstärker ist gut zu erkennen. Von unten trifft das differentielle Eingangssignal ein und kontaktiert die Eingangstransistoren. Auf dem Weg zu den darüberliegenden Kaskoden-Transistoren wird das Signal das erste Mal gekreuzt. Der Stromspiegel in den Kollektorpfaden befindet sich rechts im Bild. Auch auf diesem Weg wird das Signal noch einmal gekreuzt. Die Transistorpaare des Stromspiegels sind ebenfalls gekreuzt angeordnet.
Der Aufwand einer derart gekreuzten Verschaltung ist nicht unerheblich. Thermische Gradienten wirken sich aber durch die Verflechtung bedeutend weniger aus. Auch örtliche Fertigungsschwankungen und mechanische Spannungen werden bis zu einem gewissen grad kompensiert.