Richi´s Lab

Metallurgische Mikroskop-Objektive

UPlan UMPlan

Für Auflichtmikroskope nutzt man üblicherweise spezielle Objektive (rechts). Olympus kennzeichnet diese mit einem M ("metallurgisch"). Die stärker verbreiteten, "biologischen" Objektive (links) sind darauf ausgelegt mit einem Deckglas verwendet zu werden. Metallurgische Objektive arbeiten dagegen ohne Deckglas optimal. Bei kleinen nummerischen Aperturen ist der Einfluss des Deckglases aber zu vernachlässigen. Genauer ist das im Rahmen der Mikroskop-Objektive beschrieben. Es existiert allerdings ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen den beiden Objektiv-Typen. Die Linsen in den metallurgischen Objektiven sind üblicherweise zusätzlich beschichtet, so dass sie weniger Licht reflektieren. Das ist für die koaxiale Beleuchtung sehr wichtig, bei der die Beleuchtung des Objekts den selben Pfad durchläuft wie das vom Objekt zurück gestrahlte Licht.

Die beiden obigen Objektive sind im Großen und Ganzen vergleichbar. Sie unterscheiden sich nur minimal in Bezug auf ihre Vergrößerung und numerischen Apertur. Bei beiden Objektiven handelt es sich um die überarbeiteten U-Varianten.

 

UPlan UMPlan Vergleich

Zum Vergleich wurde mit beiden Objektiven die gleiche schwarze Kunststoffoberfläche fotografiert. Der Weißabgleich war fest eingestellt, es erfolgte lediglich eine kleine Anpassung der Belichtungszeit. Die Bilder sind nicht nachbearbeitet. Das biologische Objektiv zeigt im inneren Bereich deutlich einen hellen Fleck. Die kürzeren Wellenlängen machen sich stärker bemerkbar. Das metallurgische Objektiv zeigt dagegen keine Schwächen.

 

UPlan UMPlan Vergleich

Auf einem detailreichen Bild fallen die Schwächen nicht übermäßig auf.

 

UPlan UMPlan Vergleich

Etwas deutlicher wird der Unterschied, wenn man die Farbinformationen der Bilder verwirft und den Kontrast stark erhöht.

 

UPlan UMPlan Vergleich

Durch die unterschiedliche numerische Apertur ist es schwierig das Auflösungsvermögen der Objektive zu vergleichen. Die Bildqualität des metallurgischen Objektivs erscheint allerdings besser als man es auf Grund der minimal höheren numerischen Apertur erwarten würde.

 

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