Die Microsoft Comfort Mouse 4500 ist eine der
Mäuse, die die neue Bluetrack-Technologie von Microsoft nutzen.
Microsoft
wirbt damit, dass es sich um eine Eigenentwicklung handelt, die es ermöglicht
selbst schwierigste Untergründe sicher und genau zu erkennen.
Während bei den meisten Mäusen die
Hauptplatine das tiefste Element darstellt oder nur minimal erhöht platziert
ist, befindet sie sich in der Microsoft Comfort Mouse 4500 relativ hoch. Das
Scrollrad-Modul wurde darunter platziert.
Microsoft wirbt damit, dass die
Ausleuchtung der Oberfläche und die Abbildung auf dem Sensor deutlicher ist als
bei anderen Konzepten. Dazu würde beitragen, dass die Lichtstrahlen einen
steileren Winkel zur Oberfläche einnehmen und die Optik auf eine gute Bildgebung
optimiert ist.
Auf der Platinenoberseite ist die
Befestigung der Leuchtdiode zu sehen.
Es handelt sich um eine blaue
Leuchtdiode. Die kürzere Wellenlänge würde laut Microsoft ebenfalls zu einer
verbesserten Oberflächenerkennung führen.
Ein Chip in einem SO-20-Package schafft
die Verbindung zur USB-Schnittstelle.
Die Modellbezeichnung lautet
vermutlich SPCP19E2A. Mehr lässt sich über den IC nicht herausfinden.
Durch den steileren Winkel der
Lichtstrahlen und der besseren Optik der Bluetrack-Technik baut das
Linsenelement unterhalb der Platine sehr weit auf. Das erklärt auch warum die
Hauptplatine höher platziert werden musste.
Das Verschrauben der
Leuchtdiodenhalterung fixiert das Linsenelement.
Entfernt man die Optik, so legt man den
Sensor frei. Es handelt sich um ein relativ kleines, quadratisches SMT-Package
mit einem geprägten Blechdeckel. Ein Durchbruch bildet das optische Fenster. Da
sich das Sensorarray nicht mittig auf dem Chip befindet, ist auch das optische
Fenster nicht zentral platziert.
Es sind noch die Reste einer aufgeklebten
Abdeckung zu erkennen. Vermutlich handelte es sich um ein Kapton-Klebeband, dass
den Sensor während des Lötprozesses schützte.
Der Blechdeckel ist aufgeklebt und lässt sich mit einem Teppichmesser ablösen. Darunter befindet sich ein quadratisches Die mit sehr vielen Verbindungen zum Package.
Das Logo auf der Unterseite des Packages
verrät, dass der Sensor von Infineon gefertigt wurde.
Des weiteren sind die
Zeichenfolgen "H1651", "163513", "ZA649", "9659113" abgebildet.
Der Sensor
wird unter der Bezeichnung M9659 vertrieben. Es findet sich allerdings kein
Datenblatt und keine technischen Daten.
Der Footprint ist eher ungewöhnlich. Er
besteht aus zwei Quadraten und insgesamt enormen 76 Pads.
Des Weiteren
beinhaltet das Package ein Thermalpad. Entweder ist die Verlustleistung des
Sensorelements relativ hoch oder eine optimale Entwärmung ist wünschenswert,
damit der Sensors selbst möglichst rauscharm arbeiten kann.
Auf dem Die befindet sich wie bei den
Avago-Sensoren ein CMOS-Pixelarray.
Ansonsten ist der IC aber spezieller
aufgebaut als die bekannten Sensoren. Abgesehen vom Pixelarray ist die
Chipfläche fast vollständig von sehr breiten Leiterbahnen und Dummystrukturen
bedeckt. Anscheinend wollten die Entwickler das Analysieren der Schaltungen
erschweren.
Die Sensormatrix ist aus 26x26 Pixeln
aufgebaut.
An der rechten Kante des Arrays befinden sich vier Leiterbahnen.
Es ist gut denkbar, dass sich dort wie bei der
Logitech M705
die Analog-Digital-Wandler befinden, die die Signale der der jeweiligen Zeilen
digitalisieren.
Die einzelnen Pixel sind zweiteilig aufgebaut, wobei hier das innere Element verhältnismäßig größer ist als bei den Avago-Sensoren. Vom Inneren führt jeweils eine Leitung zu dem darüberliegenden Metallstreifen, wo sich mit ziemlicher Sicherheit der erste Pufferverstärker befindet.
Mit einer Kantenlänge von ungefähr 35µm sind die Pixel relativ klein gehalten.
Das Design des Sensors scheint aus dem
Jahr 2007 zu stammen.
Darüber ist die Zeichenfolge "T2a 1v0" abgebildet.
Links unten ist ein Element zu erkennen, dass eine Insel innerhalb der Dummystrukturen darstellt. Eventuell können darüber die inneren Strukturen kontaktiert werden. So wäre es trotz der Abschirmung möglich die Vorgänge in fehlerhaften Teile zu untersuchen. Im oberen rechten Bereich des Dies befinden sich mehrere dieser Inseln.
Bei dem zusätzlichen Chip handelt es sich
dem Aufbau nach um einen Mikrocontroller.
Hersteller- oder Typbezeichnungen
sind nicht zu erkennen.